ALFRED KUBIN Österreichischer Grafiker, Maler und Schriftsteller

KURZBIOGRAFIE ALFRED KUBIN (1877 – 1959)
  • Österreichischer Maler und Schriftsteller
  • 1877 Alfred Leopold lsidor Kubin, geboren am 10. April in Leitmeritz (Böhmen)
  • 1883 Übersiedelung der Familie nach Zell am See
  • 1887 Besuch des Gymnasiums in Salzburg
  • 1892 Fotografische Lehrzeit in Klagenfurt
  • 1898 München: Besuch der privaten Kunstschule Schmidt-Reutte und der Gysis-Klasse an der Akademie der Bildenden Künste
  • 1904 Eheschließung mit Hedwig Gründler (geb. Schmitz)
  • 1909 Mitbegründer zur „Neuen Künstlervereinigung München“
  • 1911 Beitritt zum „Blauen Reiter“
  • 1930 Kubin wird Mitglied der Preußischen Akademie der Künste in Berlin
  • 1948 Tod seiner Frau Hedwig
  • 1949 Kubin wird Mitglied der Bayerischen Akademie der Schönen Künste
  • 1959 Tod von Alfred Kubin am 20. August in Zwickledt
  • 1962 Eröffnung des Kubin-Hauses in Zwickledt als Gedenkstätte
  • 1995 Alfred-Kubin-Projekt des Landes Oberösterreich

Der Grafiker, Maler und Schriftsteller Alfred Kubin wurde am 10. April 1877 in Leitmeritz in Böhmen geboren. 1883 zog die Familie aufgrund der Anstellung des Vaters als Geometer nach Zell am See, wo Kubin einige Jahre seiner Kindheit verbrachte. Über Zell am See sagte Kubin später: „Dieses kleine Hochgebirgsdorf bildet den eigentlichen Hauptschauplatz meiner Kindheit. [...] Gerne lag ich an einer abschüssigen Stelle des Seeufers oder am Kanal im Moor und schaute lange in die durchsichtige Tiefe.“

In Zell am See besuchte Alfred Kubin die Volksschule, eine Zeit, die ihm in unangenehmer Erinnerung blieb. Die Kindheit wurde auch durch den Tod seiner Mutter getrübt, als er zehn Jahre alt war. Später zog die Familie nach Salzburg. Nach dem Besuch der höheren Schule in Salzburg, die er vorzeitig wieder verließ, begann Alfred Kubin eine Fotografenlehre in Klagenfurt, die er jedoch ebenfalls nicht abschloss. 1898 ging er nach München, wo er mit dem Zeichnen begann; in der Schwabinger Kunstszene erlebte er seine prägenden Jahre. Mit der Herausgabe der „Weber-Mappe“ (1903) und seines Romans „Die andere Seite“ (1909) gelang Alfred Kubin der Durchbruch als renommierter Künstler.

Mit anderen Künstlern gründete er die Neue Künstlervereinigung München, aus der 1911 die Redaktion des „Blauen Reiters“ hervorging. Kubin gilt als bedeutender Vertreter des Expressionismus. Seine Zeichnungen beschrieb er als „Traumprotokolle“. Kubins Werk besteht vor allem aus zum Teil kolorierten Federzeichnungen und Lithographien voll düsterer Symbolik. Alfred Kubin starb am 20. August 1959 in Zwickledt, er wurde auf dem Friedhof in Wernstein beigesetzt.